Kaiserreich 1872-1918
Des Kaisers neue MarkenSie waren nach einem Entwurf des Grafikers Heinrich G. Schilling im kombinierten Buch- und Prägedruck produziert worden und mussten, da die Währungsreform noch auf sich warten ließ, sowohl in Taler- als auch Guldenwährung ausgegeben werden - die sog. »Kleinen Brustschilde«. Nur ein halbes Jahr später wurde ihr Erscheinungsbild verändert: Auf Anraten von Heraldikern und Historikern ersetzte man den bis dahin im Brustschild geprägten preußischen Adler durch das Hohenzollern-Wappen (»Große Brustschilde«). Im Rahmen der Währungsreform verloren diese Marken - mit Ausnahme der gängigsten Groschen-Wertstufen, die noch bis 31.12. aufgebraucht werden konnten zum 1.1. 1875 ihre Gültigkeit. Die Brustschild-Philatelie steht bei Sammlern im In- und Ausland extrem hoch im Kurs. Das nimmt nicht Wunder: Die Stücke sind bis zu 140 Jahre alt, zeitlos schön, relativ überschaubar und markieren eine besondere Zäsur in der nationalen (wie auch internationalen!) Geschichte.